von Stiftung Datenschutz (Hrsg.)
DatenDebatten Band 3, Schriftenreihe der Stiftung Datenschutz, 2019/ 1. Auflage, 325 Seiten, ISBN 978-3-503-18225-1, ESV-Verlag, 58,– €
In neunzehn Beiträgen von Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen werden die Themen Dateneigentum und Datenhandel sowie damit verbundene Aspekte erörtert. Einigkeit besteht darin, dass es im Sinne des Materialgüterrecht kein Eigentum an Daten geben kann. In Bezug auf das Immaterialgüterrecht gehen die Meinungen hingegen auseinander. Zum einen darauf verwiesen, dass es ähnlich zum Begriff „geistiges Eigentum“ im Sinne des Urheberrechts ein Dateneigentum geben könnte. Auf der anderen Seite wird argumentiert, dass es bei vielen Daten, seien sie personenbezogen oder nicht, an einer Urheberschaft fehle. Gerade bei personenbezogen Daten – die im Kontext des Herausgebers besonders interessant sind – stellt sich die – auch in diesem Werk erörterte Frage, wer denn Eigentum an den Daten erwirbt: Die betroffene Person, auf die sich die Daten beziehen? Das Unternehmen, dass die Daten zu seinen Zwecken erhebt? Auch die Fragestellungen, welche Bedeutung die Frage der KI in Bezug auf Dateneigentum hat, wie sich das Datenschutzrecht bei personenbezogenen Daten oder das Recht im Bereich von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen mit dem Dateneigentum verknüpft werden kann, welche Anforderungen an ein Dateneigentum es auch Verbraucherschutzsicht gibt werden in diesem interessanten und lesenswerten Bank erörtert. Durch die Bandbreite der Beiträge ist dieses Werk allen zu empfehlen, die sich mit dem Thema Dateneigentum näher beschäftigen wollen oder sich auch nur einen Überblich über die aktuelle Debatte verschaffen wollen.
(Erstabdruck dieser Buchbesprechung in der DANA 1/2020, S. 75)